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Surface Book 3: Vieles Gute, aber aus diesem Grund habe ich ihn zurückgeschickt

Die Idee vom Microsoft Surface Book 3 ist genial und zurzeit einzigartig: Ein Laptop wo man den Bildschirm abnehmen kann und als Tablet benutzen kann. Somit kann man das gleichen Gerät in unterschiedlichen Situationen benutzen. Man hat Zugang zu allen Programmen und man muss nicht von einem Gerät zum anderen wechseln. Dies kombiniert mit einer guten Ausstattung für einen 13″ Laptop (32gb ram, Intel Core i7), eine sehr gute Batterie, und guten Reviews, besoders für den Bildschirm (ich komme später dazu warum diese irreführend sind), haben mich überzeugt den Surface Book 3 zu kaufen. Dies kam zu einem Premium Preis (2’900 CHF), aber da ich für mein Arbeitsgerät keine Kompromisse eingehen will, war dies gerechtfertigt.

Der Kaufprozess

Der Kaufprozess hat sich etwas mühsam erwiesen. Als erstes habe ich kein Geschäfft in meiner Region gefunden wo ich das Surface Book 3 zuvor hätte anschauen können. Des weiteren, sowohl bei lokalen Geschäften (wo ich das Surface Book 3 mir hätte liefern lassen können) als auch Onlinehändlern wurde von keinen ein Rückgaberecht eingeräumt. Dies war für mich, für ein fast 3’000 CHF teures Laptop, das dazu auch Atypisch ist, nicht hinnembar.

Der Kaufprozess hat sich etwas mühsam erwiesen. Als Erstes habe ich kein Geschäft in meiner Region gefunden, wo ich das Surface Book 3 zuvor hätte anschauen können. Des Weiteren, sowohl bei lokalen Geschäften (wo ich das Surface Book 3 mir hätte liefern lassen können) als auch Onlinehändlern wurde von keinen ein Rückgaberecht eingeräumt. Dies war für mich, für ein fast 3’000 CHF teures Laptop, das dazu auch Atypisch ist, nicht hinnehmbar.

Am Schluss konnte ich es direkt bei Microsoft aus den Niederlanden mit einem 2-Wöchigen Rückgaberecht bestellen.

Der erste Eindruck

Der erste Eindruck war sehr gut. Das Surface Book 3 ist sehr hochwertig hergestellt mit einem stabilen Magnesiumgehäuse. Man hat das Gefühl als wollte Microsoft Apple in Sachen Design nachmachen, was Ihnen unter vielen Aspekten auch gelingt, und unter manchen sogar besser:

  • Das Ladegerät wird mit einem „Mac-Safe“ ähnlichen System am Laptop magnetisch verbunden. Dies ist nicht nur praktisch, sondern verhindert das wie bei meinem MacBook Pro die USB-C Ports beschädigt werden.
  • Das abnehmbare Display das zum Tablet wird ist mit Abstand die beste Funktionalität des Surface Books 3, die sich nirgends anders finden lässt.
  • Die Tastatur ist sind sehr gut zum Schreiben, ich finde nur die Tastaturen von Lenovo’s ThinkPads besser.

Leider merkt man aber schnell, dass die Liebe zum Detail Microsofts nicht angeboren ist. Schnell fallen Details auf die übersehen worden sind, und das Gefühl mit dem Surface Book 3 das Perfekte Laptop in der Hand zu halten verschwinden lasse. Von einer Kleinigkeit wie ein sehr kurzes Ladekabel, über ein Betriebssystem, dass sichtlich nicht für Touch ausgelegt ist, bis zum Bildschirm der auf dem Papier sehr gut ist, aber praktisch das Gerät unbrauchbar macht.

Das Surface Book 3 als Tablet

Das andocken und abdocken vom Bildschirm funktionierte meistens ohne Probleme. Obwohl ich das kleinere 13″ Surface Book hatte, fühlt sich das Surface als Tablet gross an, da ich an 10″ Tablets gewöhnt bin. An dies konnte ich mich aber rasch gewöhnen. Das grössere Problem aber im Tabletmodus ist hingegen das Betriebssystem und die Touchsensibilität. Man merkt schnell das Windows 10 nicht ein Betriebssystem für Tablet ist: alle Ikonen, Knöpfe und Menüs sind sehr klein um mit den Fingern bedient zu werden. Man kann die Auflösung des Bildschirmes verändern und alles grösser anzeigen, da dies aber nicht in einem Klick machbar ist, ist es nicht praktisch, wenn man oft vom Laptop- zum Tabletmodus wechselt. Dies zu automatisieren wäre sicherlich ein gutes Detail gewesen.

Des Weiteren ist die Reaktionsfähigkeit der On-Screen Tastatur deutlich schlechter als ein alter iPad 2! Dafür hat man aber alle Windows Programme auf dem Tablet, und man muss kein Gerät wechseln. Dies sind Kompromisse, die ich persönlich akzeptiert hätte, auch wenn man für 2’900 CHF auch mehr hätte erwarten können. 

Der Bildschirm mach das Surface Book 3 unbrauchbar

Nun zum Punkt warum ich mich entschlossen habe das Surface Book 3 zurückzuschicken.

Bei meiner Entscheidung das Surface Book 3 zu bestellen, war sicherlich die tollen Reviews bezüglich dem Bildschirm. Da ich den Laptop auch oft draussen benutzen wollte, war dies ein wichtiger Punkt. Auf anderen Webseiten lesen wir zB. „one of the best displays we’ve used in a laptop to date“ (Techradar), „Der Touchbildschirm ist zudem hell genug für den Einsatz in der Sonne“ (Turn On – Saturn), „Microsoft-Convertible mit starkem Bildschirm“ (notebookcheck.com).    

Ich weiss nicht, woher diese Meinungen kommen. Ob diese Bewerter nur das Datenblatt mit den technischen Spezifikationen bewertet haben, Sie den Bildschirm nur mit Labortools auf Farbgenauigkeit überprüft haben (und dies nur in komplett abgedunkelten Räumen)? Denn der Bildschirm macht das Gerät komplett unbrauchbar! Der Bildschirm des Surface Book 3 ist ein Spiegel und kein Bildschirm. Sehen Sie selber:  

Dieses Bild wurde an einem bewölkten Tag aufgenommen. Es ist fast unmöglich überhaupt etwas auf dem Bildschirm zu erkennen, ausser man arbeitet in einem komplett abgedunkelten Zimmer! Hier noch der direkte Vergleich mit einem MacBook: 

Da mir die anderen Eigenschaften des Surface Books 3 sehr gefielen, habe ich mir sogar eine Anti-Glare Folie gekauft. Der Bildschirm war nun besser lesbar, aber bei weiten nicht vergleichbar mit anderen Laptops. Da die Touchfunktionalität durch die Folie schlechter funktionierte, habe ich mich entschlossen den Surface Book 3 zurückzuschicken. Dies ging auch ohne grössere Probleme, und Microsoft hat mir den Kaufpreis zurückerstattet.

Es ist schade, dass Microsoft ein tolles Konzept mit diesen Aspekten nutzlos macht. Sollte Microsoft diese Probleme beheben könnte es für mich das „perfekte“ Laptop sein. In der Zwischenzeit habe ich mir den Lenovo ThinkPad T14s angelegt (Review folgt).  

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